Ende letzter Woche ist an der Börse wieder die Zuversicht gestiegen, dass Potash ein offizielles Angebot für K+S vorlegen wird - das sogar noch höher ausfallen könnte als die aktuell kommunizierten 41 Euro. Der von den Kanadiern demonstrierte Wille zur Übernahme schafft weiteres Potenzial.
Die erste Erholung am Düngemittelmarkt nach dem Absturz 2013/14 ist ausgelaufen, aktuell zeigen die Preise keine Aufwärtsdynamik mehr. Kein leichtes Umfeld für Potash, wie die jüngsten Quartalszahlen gezeigt haben.
Umso mehr suchen die Kanadier ihr Heil in der Offensive und haben den Willen bekräftigt, K+S zu übernehmen. Nach diesem deutlichen Statement kann das Management kaum noch zurück, ohne beschädigt aus dem Prozess hervorzugehen.
Allerdings soll die Akquisition „freundlich“, also im Einvernehmen mit den Gremien erfolgen. Daher seien weitere Zugeständnisse wie Arbeitsplatz- und Standortgarantien in Deutschland möglich.
Das ändert bislang noch nichts an der ablehnenden Haltung von K+S-Chef Steiner, der aktuell seine Aktionäre mit einem Fragebogen um ihre Meinung zum Übernahmeangebot bittet und bei der Bundesregierung um Hilfe gebeten hat.
Dort ist er aber abgeblitzt. Sollten die Aktionäre nun in der Umfrage ihren Verkaufswillen dokumentieren, eventuell zu einem höheren Preis, könnte K+S in Erklärungsnot kommen.
Insgesamt macht es den Eindruck, dass Potash geduldig weiter auf die Chance warten wird. Nach aktuellen Einschätzungen von Equinet und Baader könnte diese durchaus noch kommen, weswegen die Kursziele von 55 und 42 Euro bekräftigt wurden - die hohe Differenz beruht auf möglichen Problemen mit den Kartellbehörden, die Baader sieht.
Wir sehen das ähnlich wie die Münchener Analysten und halten einen Kurs von über 40 Euro nach wie vor für möglich.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Potash weiter an einer Übernahme von K+S arbeitet und damit den Kurs treibt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 1,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 17,33 Euro.
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